Donnerstag 19.1.2012
Nur mal kurz zur Information, morgen haben wir seit zwei Wochen nicht mehr geraucht!
Yoga fällt heute früh für mich aus, mein Stirnguss ist auf 07:30 Uhr terminiert und um diese Zeit ist das Yoga noch nicht beendet. Carmen nimmt teil, die hat heute ein absolutes Relaxprogramm, und ich gehe an den Strand joggen. Nach meiner Rückkehr nehme ich die Gelegenheit wahr und mache Fotos und Videos von der Yogastunde.
Pünktlich erhalte ich meinen Shirodhara um nur eine Stunde später für meinen Nasya (Naseneinlauf) wieder parat zustehen. Die Prozedur habe ich ja ausführlich am Tag 11 beschrieben. Diesmal fällt die Inhalation weg und die Dosis wird auf fünf Tropfen pro Nasenloch erhöht. Zudem wird mein Gesicht diesmal mit einem Öl massiert, dem massiv Knoblauch beigemischt ist. Ich rieche also wie Kräuterbaguette und muss mich die nächsten Stunden vor keinem Vampir mehr fürchten.
Es brennt diesmal mehr als beim ersten mal, ansonsten bleibt das Gurgeln mit der seltsamen Flüssigkeit das mit Abstand ekeligste von allen Anwendungen.
Leicht genervt bin ich, da natürlich wieder alle Einschränkungen wie am Tag 11 gelten. Also hocke ich auf dem Balkon rum und tippe den ersten Teil vom Blog.
Heute Nachmittag erwartet mich dann noch Akshitarpana, ein Augenbad. Ich nenne es mal Augeneinlauf. Es soll die Augen beruhigen, kühlend wirken, trockene Augen befeuchten und eine „klare Sicht“ verleihen. Damit wären dann fast alle Körperöffnungen mit einem Einlauf versorgt, aber eben nur fast – wir sind ja noch über eine Woche hier…….. und ich schreibe in diesem Fall nur von mir, Carmen ist da schon über das „fast“ hinaus. Noch zwei Tage bis zu meinem ersten Vasthi! 🙁
Nach dem Augenbad soll man nicht lesen, also wenn mein Bericht darüber mehr Fehler als gewöhnlich enthält – ich habe ihn nicht gelesen!!
Nach einer sehr entspannenden Fußmassage ist es dann soweit, ich darf auf die Liege. Der liebe Doktor zeigt mir zwei Vulkankrater aus einer Knete ähnlichen Masse, die er um meine Augen formt. Das kann man gar nicht beschreiben wie bescheuert das aussieht, hier lohnt es sich wirklich auf die Fotos zu warten, die ich nach unser Rückkehr ergänzen werde.
In diese Krater wird nun, während meine Augen geschlossen sind, warmes Ghee (geklärte Butter) gefüllt. Jetzt darf ich die Augen öffnen und wieder schließen, es ist als wenn man Unterwasser guckt. Es folgen noch einige Bewegungen bei geöffneten Augen, wie im Uhrzeigersinn kreisen und dann andersherum oder das Rollen der Augen von rechts nach links und oben und unten.
Die Butter wird abgetupft und die Krater entfernt. Nach dem Öffnen der Augen sieht man noch verschwommen, das wird aber nach mehrmaligem Blinzeln besser. Nach einer Stunde darf ich mir dann auch die restliche Butter aus dem Gesicht waschen.
Ob ich nun nie wieder eine Brille benötige und immer alles „klar“ sehe wird sich zeigen 😉
Alles in Allem nicht die unangenehmste Behandlung.
Lange Tage und angenehme Nächte!
Sascha
Position:Tangalle Rd,Talalla,Sri Lanka