Südamerika – Brasilien – Foz do Iguaçu I – Tag 6

6.11.2015

Bernadete macht uns ein üppiges Frühstück und danach bringt uns ihr Mann Christopal nach Argentinien, wo wir die andere Seite der Wasserfälle besichtigen wollen. Bernadete rät uns an der Grenze Pesos zu tauschen, versichert uns aber auch, dass es vor Ort einen Geldautomaten gibt oder man auch dort Reais gegen Pesos tauschen kann. Wir stecken also ausreichend Reais ein.

An der Grenze erhalten wir einen Ausreisestempel in Brasilien und einen Einreisestempel in Argentinien. Danach sind es noch gut 20 Minuten Autofahrt bis zum Ziel. Christopal lässt uns aussteigen und versichert nochmals uns um 15:00 Uhr wieder abzuholen.

Wir finden den Geldautomaten sofort und erfahren genau so schnell, dass dieser nicht funktioniert. Ein Bezahlen ist nur in Pesos möglich und nur bar. An der Information erhalten wir den Hinweis, dass die Shops Reais annehmen und in Pesos rausgeben. Wir betreten als den Shop kaufen zwei Wasser und werden ausgeraubt. Die nette Frau verweist auf das Schild auf dem der Wechselkurs prangt. 2 Pesos für einen Real. Der aktuelle börsennotierte Kurs liegt bei ca. 4 Pesos für einen Real.
Zähneknirschend tauschen wir wirklich alles Bargeld um das wir dabei haben. Es reicht exakt um den Eintritt zu bezahlen. So kostet uns das Vergnügen mehr als 50 Euro. Es stellt sich aber heraus, dass es das sogar Wert ist.

Im Park gibt es drei Rundwege um die Wasserfälle zu besichtigen. Auf dem längsten fährt eine Eisenbahn rund 2,5 Kilometer und von da geht es über Stege zu den Fällen. Man folgt quasi dem Fluss, bevor er sich in die Tiefe stürzt. Die Bahn verkehrt alle 30 Minuten, es warten sehr viele Leute und wir realisieren, dass wir da nicht mehr mit reinpassen. Also entscheiden wir den Weg neben den Schienen zu nehmen und gehen zu Fuß.

Wir sind vor der Nächsten Bahn am Ziel und haben so die Möglichkeit für kurze Zeit dieses gigantische Naturschauspiel relativ ungestört zu geniessen. Es dauert aber nicht lange bis eine Meute fotografierwütiger Touristen eintrifft und versucht uns mit ihren Selfie-Stangen zu erlegen. Wir treten den Rückzug an und nehmen dafür die Bahn.

Wir folgen jetzt dem unteren Weg, der uns zum Fuße der Wasserfälle führt. Es ist mit Worten nicht wirklich zu beschreiben was sich einem dort bietet. Wir sind tief beeindruckt. Und wir treffen völlig überraschend das Paar aus Leipzig wieder. Sie waren tatsächlich im gleichen Flugzeug wie wir, ohne das wir uns gesehen hätten. Verrückter Weise treffen wir uns hier inmitten hunderter Touristen und kilometerlanger Pfade.

Erschöpft essen wir noch eine Kleinigkeit (man kann zum Glück mit Visa bezahlen), und dann ist es auch schon Zeit, dass wir abgeholt werden. Christopal ist pünktlich und in unseren Pässen wird ein Ausreisestempel von Argentinien und ein Einreisestempel von Brasilien hinzugefügt.

Wir ruhen ein wenig aus und wollen dann zum Supermarkt, Geld tauschen für unseren Aufenthalt in Paraguay. Unser dortiger Gastgeber Matthias möchte gerne in Guarani bezahlt werden, der Supermarkt bietet in einer Wechselstube den Tausch an. Leider akzeptiert der Geldautomat neben der Wechselstube keine Visakarten. Wir machen uns also auf die Suche, nach einer langen Wanderung werden wir in einem Hotel fündig und ziehen uns mit Karten 1600 Reais.

Zurück im Supermarkt wird uns erklärt, das sie keine Guarani vorrätig haben, wir tauschen also in Dollar. Leicht genervt geht es zurück zu Bernadete. Wir wollen am Abend das Essen und die Show in der Churasscaria Rafain gönnen. Dort werden wir auch morgen abgeholt, von Peter Gumpp, der uns nach Paraguay bringt.
Gegen 20:00 Uhr fährt uns Bernadete dort hin. Wir haben ein köstliches Essen und eine unterhaltsame Show, mit Musik und Tanzelementen aus Südamerika.

Wir laufen zurück und fallen tot ins Bett.

Lange Tage und angenehme Nächte!

Sascha

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