Südamerika – Brasilien – Rio de Janeiro I – Tag 3

3.11.2015

Heute zieht es uns in das Zentrum von Rio da das Wetter leider immer noch regnerisch ist. Todesmutig geht es mit der James Bond Buslinie 007, deren Fahrer alle eine Lizenz zum Töten haben, über Santa Teresa, Lapa ins Centro. Die Linie 007 endet gegenüber der Metrostation Central und wir machen uns auf den Weg die Avenue Mal Floriano entlang in Richtung Meer.

Rio ist nicht wirklich eine saubere Stadt, und die Architektur will sich uns bei weitem nicht erschliessen. Alte Kolonialhäuser stehen vor häßlichen Plattenbauten, alles sieht sehr chaotisch aus.

Das Hafengebiet ist eine einzige Baustelle und wir werden an einem Tor von zwei Uniformierten aufgehalten. Die Kommunikation gestaltet sich schwierig, der Eine verweist uns an den Anderen, der soll angeblich englisch sprechen können. Wir versuchen ihm klar zu machen, dass wir die Banco do Brasil suchen. Er sagt er versteht nicht viel Englisch und mit kurzen Hosen kommen wir hier nicht rein. Wir sehen ihn verdutzt an und in diesem Augenblick rettet uns eine Frau, die auch durch das Tor will. Sie spricht perfekt englisch und klärt uns auf, dass wir gerade versuchen in den Marinehafen einzudringen und erklärt uns den Weg nach dem wir gefragt haben.

Im Centro Cultural dos Correios besichtigen wir eine Ausstellung eines Künstler, dessen Namen uns direkt mit dem Lesen entfällt. Es sind Skulpturen aus Plaste. Unter anderem Akkubohrmaschinen oder Pferde mit Holzbalken auf dem Rücken. So mit Kultur gestärkt schlendern wir weiter zum Anleger der Fähren.

Kurzerhand entschliessen wir uns zu einer Überfahrt, der Preis beträgt umgerechnet für beide 2,5 Euro. Da kann man auch mal spontan an Bord gehen ohne zu wissen wohin die Reise geht. Wir folgen also dem Menschenschwarm auf den Katamaran und legen gut 15 Minuten später irgendwo wieder an. Zuhause finden wir heraus, dass wir in Niterói sind, einer Stadt auf der anderen Seite der Bucht von Rio. Eine extrem lange Brücke stellt eine Alternative zur Fähre dar.

Hier herrscht noch hektischeres Treiben als in Rio, Mobilfunkanbieter werben um Kunden mit Trillerpfeifen und Fanfaren wie im Fußballstadion. Wir flüchten in ein Einkaufszentrum. Es ist riesig und die Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest sind in vollem Gange, ein mit Weihnachtskugeln überdekorierter Baum prangt in der Mitte.

Wir flüchten zurück auf die Fähre und retten uns nach Rio. Es ist an der Zeit etwas zu essen. Wir haben auf dem Weg eine hübsche Location gesehen in die wir jetzt einkehren. Es ist ein hier sehr beliebtes Pro Kilo Restaurant.

Beim Betreten des Lokals bekommt man einen Zettel auf dem die verschiedensten Getränke aufgelistet sind. Mit diesem Zettel geht man nun zum Buffet und nimmt sich einen riesigen Teller auf dem man die ausgesuchten Speisen dann platziert.
Die Auswahl ist riesig, Steaks, Braten, Fisch, Huhn, Gemüse, Kartoffen, Salate und Saucen in allen Variationen.
Der Teller wird dann gewogen und man bezahlt den ausgeschilderten Preis pro Kilo, in unserem Fall 14 Euro. Nach 14:00 fällt der Preis dann in vielen Lokalen noch.

Die Qualität der Speisen ist wirklich ausgezeichnet und wir erleben unser erstes kulinarisches Highlight in Rio. Für knapp 19 Euro sind wir beide satt und nicht mehr durstig!

Randnotiz, Rio ist raucherfreundlich! Hier gibt es sogar öffentliche Feuerzeuge!

Auf dem Rückweg machen wir noch einen Stop im Supermarkt in Santa Teresa und verpflegen uns mit Getränken. Dann geht es den Berg hoch in einem völlig überfüllten Bus. Müde und erschöpft beenden wir den Tag in Anas Haus.

Lange Tage und angenehme Nächte!

Sascha

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