Hospital Days – Part III

Days Before Zero – Prolog

10 Tage sind seit der Entfernung der Platte vom Schlüsselbein vergangen und ich lasse mir die Fäden ziehen, die Wunde ist gut verheilt, die Beweglichkeit kehrt langsam zurück und wir machen uns am folgenden Tag auf nach Bruchsal.

Dort wollen wir die erste Urlaubswoche der besten Ehefrau der Welt verbringen und meine letzte Woche des Krankenscheins. Vorfreude auf baldige sportliche Aktivitäten mit dem Rad und im Fitnessstudio machen sich breit.

Am Wochenende feiern wir entspannt den 50. Geburtstag von Andreas. Es sind schöne Tage bei Freunden.

Das Leben ist wunderbar …….

Day 0 – Montag 7. Juli 2014

….. und irgendwann, geschmacklos wie ein Dreigroschenroman (Reinhard Mey).

Gegen 10:30 Uhr rutsche ich auf der regennassen Kelleraussentreppe aus und stürze selbige hinunter. Elegant wie ein Sack Kartoffeln schlage ich unten auf. Augenblicklich signalisiert mir der stechende Schmerz in meiner Schulter mit einer gewissen Vertrautheit das erneute Desaster.

Die durch meinen Schrei herbeigelockte Frau starrt mich fassungslos an, Freunde suchen nach Worten und ich muss mich zunächst wie ein weidwundes Tier in eine Ecke zurückziehen, nicht bereit das eben Geschehene zu akzeptieren.

Der unausweichliche Besuch beim ortsansässigen Chirurgen und dem daraus resultierenden Röntgenbild bringt die kühle Wahrheit ans trübe Tageslicht.
Das Schlüsselbein ist erneut gebrochen, diesmal sehr nahe am Brustbein. Es tröstet mich wenig, dass die vorherige Bruchstelle so gut verheilt ist, dass sie wohl nie wieder brechen wird. Kurz entgleitet mir sämtlicher schwarzer Humor und auch zur oberflächigsten Selbstironie fehlt gerade gänzlich die Kraft.

Mit einer Armfixierung, die ich zuvor nur bei Hannibal Lecter im Film “Das Schweigen der Lämmer” bewundern durfte, treten wir den Heimweg an.
Die Schmerzen sind gruselig und werden durch das verschriebene Novalgin nur unzureichend abgedämmt.

Am Abend fahren wir zurück nach Bochum. Ich möchte Diagnose und Therapie mit den mir vertrauten Ärzten besprechen.

Day 1 – Dienstag 8. Juli 2014

Mein Orthopäde bescheinigt den Bruch und auch die 99,99% Unwahrscheinlichkeit der Vorfälle. Er empfiehlt die erneute Vorstellung in der Klinik meines Vertrauens und des ausgefallenen Essens.

Um 10:30 Uhr stehen wir an der Anmeldung zur Notaufnahme und ich melde mich an.
“Mein Name ist Sascha Zeptner, ich habe mir erneut die Clavicula gebrochen und ich habe Heuschnupfen.”

Nach nur 15 Minuten werde ich aufgerufen, gespannt warte ich darauf, dass mein Namenszwilling aufsteht und gehe dann doch selbst, da niemand sich regt. Ich erkläre meine Geschichte und suhle mich gemeinsam mit dem Arzt in der absoluten Unmöglichkeit der Geschehnisse. Stolz überreiche ich ihm meine Röntgenbilder. Kein Papier – nein, hochauflösende digitalisierte Aufnahmen auf einem silbernen Datenträger, auch CD genannt. Ein Unikat, mit der Hand beschriftet und in eine weiche CD-Hülle verpackt.

Der Medizinmann klickt wild in seiner Software umher und bescheinigt mir, dass er den Inhalt meiner einzigartigen CD noch nicht im System finden kann. Ich verkünde, dass mich das wenig wundert, da ich diese auch noch nicht aus der Hand gegeben hätte. Die Dame an der Anmeldung war von meiner Einweisung, Überweisung und Krankenkassenkarte dermassen begeistert, dass sie keinerlei Interesse an meiner CD bekundete.

Er verspricht die CD einlesen zu lassen und mich dann in 15–30 Minuten wieder aufzurufen.

Eineinhalb Stunden später, in denen ich mir dutzende Foltermethoden für den Arzt bereitgelegt habe, erinnere ich an meine Anwesenheit und winsele nach Schmerzmitteln. Die CD ist noch nicht eingelesen. Ein Pfleger hat Mitleid und kümmert sich um mich und meinen penetranten Wunsch nach Behandlung. Ich werde von ihm aufgeklärt, dass CDs in der Radiologie eingelesen werden, wenn man denn da Zeit dazu finde.

Mein Einwand, dass man wahrscheinlich schneller neue Bilder erstellen und in das System einstellen könne findet er sehr berechtigt und stimmt diesem umfassend zu.
Kurz bevor ich zur finalen Bilderschau in das Untersuchungszimmer einbestellt werde orakel ich noch gemeinsam mit der besten Ehefrau der Welt, dass jetzt eigentlich nur noch die Anzahl oder Aufnahmewinkel der frisch eingelesen Bilder zu beanstanden seien könnten.

Mit dem Temperament eines Patienten im Koma eröffnet mir der liebe Arzt, dass auf den Bildern ein fehlgestellter Bruch der Clavicula zu sehen ist.

Er bemängelt die fehlende zweite Ebene bei den Aufnahmen und schickt mich zum Röntgen! – Ich breche in irres Gelächter aus – er guckt mich fragend an. Höflich erkläre ich ihm, dass ich vor wenigen Minuten meiner Frau gegenüber ein festes Versprechen abgegeben habe ihn unverzüglich zu töten wenn er mich zum röntgen schickt. Er gibt sich weniger amüsiert und tritt schleunigst den Rückzug an.

Ich trotte zum Röntgen und sitze eine knappe halbe Stunde später wieder beim MoD (Mediziner ohne Durchblick oder Master of Desaster – egal).
Ich bin nicht wirklich überrascht zu erfahren, dass meine Clavicula gebrochen ist. Auch auf den neuen Aufnahmen stehen die beiden Knochenteile hässlich übereinander.

Nach Rücksprache mit dem diensthabenden Oberarzt wird meine stationäre Aufnahme beschlossen. Leider ist die zuständige Frau für die Terminvergabe nicht erreichbar und man verspricht mir mich am nächsten Tag anzurufen und mir Näheres zu sagen. Sicherheitshalber nehme ich mir die Telefonnummer von Frau G. mit.

Am Abend qualifiziert sich Deutschland für das Finale – Freude.

Day 2 – Mittwoch 9. Juli 2014

Der ersehnte Anruf bleibt bis zum Mittag aus. Ich werde also selber aktiv und erfahre von der netten Frau am anderen Ende, dass Frau G. heute frei hat und sie nicht einfach Termine vergeben kann. Ich schwanke zwischen Wutausbruch und Mitleidstour. Ich versuche es mit Mitleid und berichte mit brechender Stimme von meinen Schmerzen und flehe nach Hilfe. Es funktioniert – sie verspricht mir sich zu kümmern und sich wieder zu melden. Das tut sie sogar und bestellt mich für den nächsten Tag zur prästationären Aufnahme. Ich versichere ihr meine ewig dauernde Dankbarkeit.

Day 3 – Donnerstag 10. Juli 2014

Irgendwie geht alles etwas schneller als vor drei Wochen. Nach Blutabnahme, Narkosegespräch und Besuch bei der Patientenaufnahme gibt es wieder das OP-Gespräch in der orthopädischen Ambulanz. Der Arzt erzählt mir Stolz, das er es war der meine Metallplatte entfernt hat, ich erzähle ihm nicht weniger stolz, dass diese Arbeit völlig für die Katz war. Der Oberarzt betritt auch noch kurz die Bühne und kann es genau so wenig fassen mich wieder zusehen wie ich selbst. Kopfschüttelnd tritt er wieder ab, nicht aber ohne mir die freudige Mitteilung zu machen, das ich auf dem OP-Plan für den nächsten Tag an zweiter Stelle stehe.

Es gibt noch mal ein grosses Hallo als ich mich auf der Station 7B melde. Meine Akte lag noch griffbereit und so konnten wir das Ganze schnell erledigen. Man macht mir auch Hoffnung, dass ich diesmal etwas zu essen bekomme ohne dafür kämpfen zu müssen, denn seit meiner Entlassung soll es keine Probleme mehr mit der Küche gegeben haben.

Ich freue mich.

Day 4 – Freitag 11. Juli 2014

Zufrieden registriere ich den Flachbildfernseher an der Wand meines Einzelzimmers. Es ist schliesslich Weltmeisterschaft. Nur wie soll ich es sagen – eigentlich ist mir das gerade mal total egal.

Meine sexy OP-Wäsche liegt bereit, ich werfe meine “Leck mich am Arsch Tablette” ein und warte darauf in den Op verbracht zu werden. Kurz bevor “Leck mich am Arsch” vollständig verfliegen kann ist es dann so weit, gegen 11:00 Uhr schiebt man mich in die gekachelten Hallen. Die Schwester in der Narkosevorbereitung berichtet mir ausführlich über ihren Treppensturz und wir wundern uns beide, dass man vom eigentlichen Ereignis gar nichts mehr weiss. Da fehlen einfach ein paar Sekunden – und kurz darauf fehlen mir ein paar Stunden.

Irgendwann bin ich wieder in meinem Zimmer und auf dem entspannenden Opiat-Trip. Wie durch einen leichten Schleier sehe ich den Oberarzt an meinem Bett auftauchen.
Er erzählt mir was von einem Maschendrahtzaun der Zucker hat.

Später stellt sich heraus, das ich diesmal keine Platte sondern einen Draht in mein Schlüsselbein bekommen habe und das meine Zuckerwerte erhöht sind. Letzteres will man sich dann mal genauer angucken. Die Übelkeit hält sich diesmal in Grenzen, es wäre aber auch zu blöde wenn Kotzen mir die Opiateinnahme versauen würde.

Ich wundere mich allerdings wie mein Arm aussieht, die nette Schwester, die mich auf die Narkose vorbereitet hat, war so nett und hat mir auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin die Nadel für den Zugang nicht in den Handrücken gesetzt sondern an den Unterarm. Jetzt wo ich so halbwegs wieder klar denken und sehen kann stelle ich fest, dass dieser Zugang auch noch da ist, allerdings prangt ein weiterer auf meinem Handrücken. Es wird ein Rätsel bleiben. Den Zugang auf der Hand lasse ich umgehend wieder entfernen. Tiefgehende Akupunktur hatte ich nicht bestellt!

Ich bekomme ein kärgliches Aufnahmetagnotabendessen und auch noch die Gelegenheit für den nächsten Tag meine Essenswünsche aufzugeben.

Day 5 – Samstag 12. Juli 2014

In der ersten Nacht schlafe ich zwei Stunden.
Die Schwester die mit meinem Frühstück kommt lächelt verlegen. Die Übermittlung am Vorabend hat leider nicht funktioniert, aber man hat direkt in der Küche angerufen und so bekomme ich doch mein gewünschtes Frühstück. Nur zu gut erinnern wir uns gemeinsam an meinen letzten Aufenthalt.

Neben der üblichen Morgenkontrolle meines Blutdrucks, meiner Temperatur, meines Pulses und der dezenten Frage ob ich denn am Vortag einen ordentlichen Schiss …. äh sorry ob ich denn Stuhlgang hatte, wird heute auch der Blutzuckerspiegel gemessen.
Dieser stellt sich nüchtern als zu hoch heraus.

Zur Belohnung wird noch der Schlauch aus der Schulter gezogen, der diesmal gefühlt bis in die linke Schulter gereicht haben muss.
Das Mittagessen kommt wie bestellt. Eins der drei Essen für Privatpatienten oder Selbstzahler wie mich. Leider macht sich dies in der Qualität in keiner Weise bemerkbar.

Die beste Ehefrau der Welt macht sich heute auf den Weg zurück in ihre alte Heimat, wo wir ja eigentlich noch gemeinsam verweilen sollten um an diversen Festivitäten teilzunehmen, unter Anderem auch am Geburtstag ihrer Mutter.

Ich feiere im Krankenhaus gemeinsam mit den Schwestern die korrekte Auslieferung meines Abendessens und über Gelsenkirchen geht die Sonne unter.

Day 6 Sonntag 13. Juli 2014

Die Nacht war kurz, das Frühstück richtig. Aus taktischen Gründen habe ich zum Frühstück ein Ei bestellt. Erstens kann man das prima als Zwischenmahlzeit oder für die Nacht verwahren und zweitens, was viel wichtiger ist, zum Ei gibt es eine kleine Packung Salz. Dieses ansonsten zur Gänze unbekannte Würzmittel in diesem Haus ist also so wertvoll wie Gold. Man kann es nun wohldosiert den Speisen zusetzen und zumindest einen Hauch von Geschmack erzielen.

Wo wir gerade beim Thema sind, ich hatte mich für diesen Tag zu einem ganz normalen Essen vom ganz normalen Speiseplan hinreissen lassen.
Bekomme aber das gleiche Essen wie am Tag zuvor. Nur diesmal halt mit Salz aus meinen Geheimvorräten.
Aber was soll es?! Es ist ja FINAAAAAAAAALE!!!

Gemeinsam mit der besten Ehefrau der Welt verbringen wir einen spannenden Fussballabend, ich schlage völlig über die Stränge und trinke eine Flasche Fiege.
Nach dem Happyend geniessen wir das Feuerwerk über Gelsenkirchen aus dem 7. Stock. Wir sind Weltmeister.

Vier Sterne!! – Ach, könnte ich das über das Essen doch auch sagen!

Day 7 Montag 14. Juli 2014

Der nette Oberarzt und seine Assistenzärztin lassen mir das gesamte diagnostische Spektrum der Klinik zugute kommen um herauszufinden ob ich Diabetiker bin oder nicht.

Ich verbringe den Vormittag mit Blutabnahmen, Ultraschall, Blutzuckermessungen und einer ausführlichen Diabetesberatung. Da nutzt auch mein Einwand nichts, dass meine Frau jahrelang solche Beratungen durchgeführt hat. Ich füge mich brav.

Für den nächsten Tag werden mir noch drei Becher für Urinproben gereicht und ein Glukosetoleranztest so wie eine Blutgasanlyse offeriert.
Ich nehme dankbar an.

Weswegen war ich gleich noch mal hier?

Über das Essen gibt es heute nichts negatives zu berichten, vom Geschmack abgesehen – es soll der letzte Tag sein an dem dies so ist.

Day 8 Dienstag 15. Juli 2014

Der Morgen beginnt damit, dass ich für die Blutgasanalyse vorbereitet werde. Dabei wird Blut aus dem Ohr abgenommen, zuvor wird dieses mit einer Salbe eingerieben, die die Durchblutung im Ohr fördert. Nach gut 10 Minuten fühlt sich mein Ohr an, als hätte eine Hornisse mich dort gestochen und anschliessend jemand versucht die Stelle mit Napalm zu desinfizieren.

Erlöst werde ich im Labor, Blut und Salbe werden mir genommen.
Zurück auf dem Zimmer fülle ich noch schnell die drei Becher und realisiere zerknirscht, dass ich ja für den Glukostetoleranztest nüchtern bleiben muss. Das Frühstück fällt also aus.

Gegen 8:00 Uhr kommt eine stationsfremde Schwester die mir Blut abnimmt. Sie erklärt mir, dass ich danach den extrem süßen Saft trinken soll und mir danach noch dreimal im Stundenrhythmus Blut abgenommen wird. Sie will um 09:00 Uhr wieder da sein, hätte dann aber andere Aufgaben und weiss nicht so genau ob sich ein Arzt findet der die letzten beiden Blutabnahmen macht.

Ich frage verwirrt nach was los ist und warum das keiner vom Stationspersonal machen kann, die Antwort verblüfft mich. Das können die nicht! Das kann nur sie oder eben Ärzte. Ich schlage vor, dass die beste Ehefrau der Welt das ja zur Not machen könne, wenn kein Arzt vorhanden ist. Sie findet die Idee super. Und so hält sich meine bessere Hälfte bereit um einzuspringen. Habe ich ein Glück!

Es taucht aber doch stündlich ein junger Assistenzarzt auf der mich aussaugt.

Leider fehlt beim Mittagessen die bestellte Suppe.

Der Toleranztest zeigt leider eindeutig, dass Diabetes vorliegt. Die Zuckerwerte fallen viel zu langsam. Ich bekomme ein Medikament verordnet. Metformin soll mich unterstützen den Zucker besser abzubauen.

Das Abendessen ist komplett – auch zum letzten Mal.

Day 9 Mittwoch 16. Juli 2014

Zum Frühstück wird mir als Diabetiker das Ei gestrichen – schade um das Salz.

Gemeinsam mit dem Oberarzt beschliessen wir meine Entlassung für Freitag.
Die Schmerzen halten sich in Grenzen trotz Reduzierung des Opiats.
Zu meiner Belustigung wir ein nettes Mobilés vor meinem Fenster installiert.

Der Fensterputzer greift beherzt durch das offene Fenster und zieht meinen Rolladen hoch, natürlich nicht ohne mir vorher ein osteuropäisch akzentuiertes “Hallo” zuzuwerfen.

Die Diabetesberaterin taucht noch mal auf, ansonsten verbringe ich einen ruhigen Tag.

Hier mein Abendessen als Bilderrätsel – finde den Fehler (kleiner Tip: die Bestellung auf dem Zettel ist korrekt – nur was wurde geliefert?)

Day 10 Donnerstag 17. Juli 2014

Was mir gestern zum Abendessen geraubt wurde will man mir wohl heute zum Frühstück doppelt zurück geben. Ich bekomme viel mehr als bestellt und wundere mich schon lange nicht mehr.

Das Mittagessen ist in Ordnung, das Abendessen sehen wir hier auch wieder als Bilderrätsel.

Kurz gehen mir die Pferde durch, soviel Dilettantismus ist kaum auszuhalten – ich will mich in der Küche beschweren erreiche telefonisch aber nur die Cafeteria in der man mich freundlich darauf hinweist, dass ich die Küche erst wieder am nächsten Tag erreichen kann.

In mir steigt das Verlangen nach der alten Dosis Opiat – da war einem so manches egal.

Day 11 Freitag 18. Juli 2014

Wie am Tag zuvor wird mir ein Frühstück gebracht das im Gegensatz zu meiner kärglichen Bestellung, doch sehr üppig ausfällt.

Diesmal kommt es aber sehr gelegen, so kann die beste Ehefrau der Welt auch gleich was essen bevor es gut ausgestattet mit Berichten, Medikament und guten Ratschlägen, was mein Verhalten auf Treppen und Fahrrädern angeht, nach Hause geht.

Und die Moral von der Geschicht…

… auf Treppen fällt man besser nicht.

Nachtrag zum Krankenhaus

Ambulanz und Vorbereitung zur OP:
Das kommt mir alles sehr zäh dort vor. Lange Wartezeiten, immer wieder organisatorische Mängel wie z.B. die Röntgenbilder die nicht eingelesen werden, oder nur ein Narkosearzt für das Vorgespräch und der muss dann auch noch in den OP.

Ich verstehe ja das Personal ein erheblicher Kostenfaktor ist, oft ist es aber auch nur eine Frage der Organisation. Mache Dinge können auch vereinfacht werden. Wenn doch z.B. alle Sitzplätze in der orthopädischen Ambulanz belegt sind, warum schickt man dann die Patienten nicht schon mal zum EKG oder zum Narkosegespräch?! So würden die Patienten besser verteilt und hätten weniger Wartezeiten.

Die Station:
Wenn man es bis hierhin geschafft hat ist man erlöst. Meinen Respekt vor dem Personal dort. Die tun wirklich alles um den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich bin immer freundlich behandelt worden und kann mich über nichts beschweren.
Mein Dank geht an alle dort arbeitenden Kräfte – ihr macht einen tollen Job!

Die Physiotherapie:
Die fleissigen Helfer kommen in meinem Bericht gar nicht vor, dies sei hiermit nachgeholt. Auch hier gibt es nur positives zu berichten. Freundlich, kompetent und immer bemüht alles zu tun, dass ihre Patienten wieder mobil werden. Danke!

Die Ärzte:
Hier mein besonderer Dank an das ganze Team mit dem ich es zu tun hatte. Der Patient im Mittelpunkt der Klinik. Gibt es nicht? – Doch gibt es! Genau hier! Hier wird alles getan um für den Patienten die richtige Behandlung zu finden.
An diagnostischen Maßnahmen wird alles gewährt was nötig ist um auch Dinge abzuklären, die abseits der ursprünglichen Behandlung aufmerksamen Augen aufgefallen sind. Die Genesung und das Wohl des Patienten haben hier noch Vorrang vor eventuellen Kosten! Heute bei weitem keine Selbstverständlichkeit mehr. Ich ziehe meinen Hut und spreche eine uneingeschränkte Empfehlung aus. Da kann auch der letzte Punkt nichts daran ändern

Die Küche:
Was soll ich dazu sagen – mir fällt dazu nur ein, dass sich an euch die Kochprofis und Rachs dieser Welt die Zähne ausbeissen würden, Freitag und Rosin würden kollektiv Selbstmord begehen und ihr wüsstet gar nicht warum.

Ich meine damit weniger das Geschmackliche, in einem Krankenhaus wird salzarm gekocht, da dies dem Blutdruck der Patienten zugute kommt. Auch dürfen Speisen etwas weicher sein, damit auch älter Patienten es essen können, hier sogar solche die vergessen ihre Dritten einzusetzen.

Nein, was ich nicht verstehe ist, wie man so oft etwas falsch liefern kann oder im schlimmsten Fall gar nicht. Ich vermute auch mal, dass bei der Zertifizierung des Krankenhauses nach DIN EN ISO 9001:2008 die Küche geschlossen war.
Hier gibt es Verbesserungspotential – bitte nutzen!

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