Der Zufall will es, dass die Leipziger Buchmesse und unser Besuch in den gleichen Zeitraum fallen. Würde diese Messe in Dortmund stattfinden würde sie wohl bis an das Ende unserer Tage ohne unseren Besuch auskommen. Da wir aber jetzt gerade in Leipzig sind und die ganze Welt von dieser Messe spricht wollen wir uns das Spektakel mal genauer ansehen.
Die Leipziger Messehallen beeindrucken uns (soweit das nach den S-Bahnhöfen noch geht). Die Messe selber ist völlig überlaufen und wir bestaunen die meiste Zeit doch lieber die bunten Gestalten in der Halle 1, in der die Manga-Comic-Convention stattfindet.
Es bekommt nämlich jeder freien Eintritt zur Messe, der in der Verkleidung seines Comic-Helden anreist. Und das sind viele.
Wir haben irgendwann genug gesehen und fahren weiter zur alten Baumwollspinnerei in Leipzig, kurz Spinnerei genannt. Dort haben sich auf dem alten Fabrikgelände Künstler und Galerien niedergelassen deren Kontakte mittlerweile bis New York reichen. Aber bevor wir uns schwer verdaulicher Kunst hingeben, müssen wir erstmal unseren Hunger stillen.
Direkt am Eingang zur Spinnerei bietet die Gaststätte mit dem passenden Namen „Die Versorger“ ihre Speisen und Getränke an. Und da Künstler ja fast alle arm sind, haben die ihre Preise diesen Gegebenheiten angepasst. Mein Rinderbraten mit Beilagen kostet 6,50 Euro!
Gesättigt besuchen wir zuerst einen riesigen Laden, der alles verkauft was Künstler brauchen (und schusselige Touristen die immer noch kein Geschenkpapier und Geschenkband für ihr Hochzeitsgeschenk haben).
Wir schlendern noch durch einige Galerien und Ausstellungen und sind uns nicht immer sicher ob es wirklich eine Ausstellung ist, oder ob einfach nur der Raum saniert wird (getreu dem Motto – ist das Kunst oder kann das weg?!). Wir beschliessen uns damit abzufinden das wir eben Kunstbanausen sind und kehren in unsere Herberge zurück.
Dort verbringen wir noch einen gemütlichen Abend mit Eric.
Lange Tage und angenehme Nächte!