12.3.2014
Wir packen unsere sieben Sachen, unseren airbnb Host Bernd sehen wir nicht mehr, er hat die Wohnung schon früh morgens verlassen, als wir uns zu einem letzten Frühstück in Berlin aufmachen. Das bewährte 2,50 Euro Frühstück ist heute wieder unser Favorit. Runterschlucken, Mund abputzen, Gepäck verstauen und ab auf die Autobahn.
Die Autobahn in Richtung Leipzig ist quasi nagelneu und in einem tadellosen Zustand. Da kann man nur neidisch werden. Aber das ist ja nur der Anfang wie wir noch heute erfahren können. Die blühenden Landschaften, die der Pfälzer Kurgraf Dr. Helmut Kohl angekündigt hatte sind zumindest in der Infrastruktur noch übertroffen worden.
Nach knapp zwei Stunden Fahrt, während der ich feststellen durfte, dass unser Auto nicht bei 250km/h abregelt (ja hier kann man noch solche Experimente machen), kommen wir entspannt in Markkleeberg an. Unsere Hosts für die nächsten Tage sind nicht anwesend, und wie in Berlin macht uns ein freundlicher Nachbar die Tür zu unserem Übergangsdomizil auf.
Wir betreten eine wunderschöne Dachgeschosswohnung in einem wunderschönen alten Haus. Alles ist hübsch eingerichtet und auf dem Tisch liegen Instruktionen für uns. Eric lässt uns ausrichten, dass er sich freut uns begrüßen zu dürfen und versorgt uns mit allen relevanten Informationen. Diese reichen vom nächsten Bäcker bis zur Bedienung des Fernsehers und der Espresso-Maschine. Wir sind begeistert. Unser Auto parkt sicher in der Einfahrt und wir gehen zu Fuß zur nahen S-Bahn Station. Ausgestattet mit einer Vierer-Karte betreten wir staunend die nagelneue S-Bahn. Das es so schöne Züge bei der Deutschen Bahn gibt ist uns neu. Mit aufgerissenen Augen und herunterhängender Kinnlade betreten wir dieses Wunderwerk der modernen Ingenieurkunst. Als wir aber dann in den S-Bahnhof Leipzig Markt einlaufen sind wir endgültig sprachlos. Gegen diesen Bahnhof sind die Metrostationen in Dubai ja geradezu schlicht.
In uns steigt das dringende Bedürfnis auf in den Osten umsiedeln zu wollen. Als wir das Tageslicht erreichen und sich die weit aufgerissenen Pupillen wieder verengen nehmen wir den riesigen Marktplatz wahr, gesäumt von historischen Gebäuden.
Wir haben für heute die Touritour vorgesehen. Thomas-Kirche, Nikolai-Kirche (gibt es wohl wirklich in jeder Stadt – siehe Berlin), den historischen Stadtkern, das Bundesverwaltungsgericht und den angrenzenden Park.
Leipzig ist schön.
Wir essen bei einem wirklich guten Italiener (Restaurant Amor) und machen uns beeindruckt wieder auf den Heimweg, aber nicht ohne noch ein paar Lebensmittel für den Abend einzukaufen. Diesmal steigen wir an der Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Platz in die S-Bahn. Ich erspare mir jegliche Ausführungen und verweise auf die Bilder. Irre.
Wieder Zurück in unserer Gastwohnung dauert es auch nicht lange bis auch unser Gastgeber heimkommt. Er hatte schon per SMS sein Kommen angekündigt und auch nachgefragt ob wir alles gefunden haben und wir zufrieden sind. Sehr nett, und ja – das sind wir!
Eric wohnt in der schönen Wohnung zusammen mit Nathalie, die aber leider beruflich für einige Monate in Dar es Salaam (Tansania) weilt und die wir nur sehr kurz über Skype begrüßen dürfen.
Eric ist ein mexikanischer Schweizer mit türkischen Wurzeln und ist mit Nathalie verheiratet die eine mexikanische Tahitianerin ist – oder so ähnlich 😉
Es gibt viel zu erzählen und wir verbringen einen wirklich interessanten und schönen Abend gemeinsam mit Eric.
Lange Tage und angenehme Nächte!