Sri Lanka – Zwischenspiel

Mal einige Gedanken zu unserem Aufenthalt hier, also zun Dingen abseits des Tagesgeschehen.

Zuerst möchte ich mich mit der Frage von Michael auseinandersetzen.
Er fragt per Mail: „Das ist doch kein Urlaub?“

Ja lieber Michael, da hat du völlig recht. Aber als Urlaub ist das hier auch nie geplant gewesen. Hier geht es vorrangig um die Kur, und diese Kur haben wir beide nötig und nehmen deswegen auch die augenscheinlich unangenehmen Dinge dabei in Kauf.

Wir wussten im Groben vorher was es bedeutet eine Panchakarmakur zu machen und haben uns bewusst darauf eingelassen. Der Sinn und die diesen beinhalteten Rituale bestehen aus Sammeln und Ableiten.

Durch das Trinken von Öl oder geklärter Butter werden die Giftstoffe aus dem Körper in den Darm abgeleitet. Naja, die müssen von da halt auch wieder raus, also wird abgeführt. Die Massagen helfen ebenfalls Giftstoffe über die Haut abzuführen. Und die Ernährung ist so eingestellt, dass man nicht gleich wieder neue Giftstoffe zuführt, bzw. sich nach dem Abführen der Magen wieder beruhigen kann.

Jetzt kannst du natürlich berechtigt fragen: „Und dafür viel Geld ausgeben? Kauf dir einen Massagestuhl und trink Sesamöl vom Chinesen, zum Abführen hält unsere Apotheke auch alles bereit!!“

Alles richtig, nur hier gibt es etwas was es so Zuhause nirgends gibt.

Ruhe, Gelassenheit, spirituelle Freiheit und zudem ist einfach geiles Wetter hier 😉

Das Gesamtpaket führt dazu, dass das wofür man viel Geld bezahlt auch wirkt. Und das es wirkt kann ich nach gut einer Woche schon bestätigen.
Panchakarma bedeutet auch innere Ruhe und Gelassenheit finden. Sich mal mit sich selbst beschäftigen und emotionale Ausgeglichenheit erleben.
Der Weg dahin ist nicht immer schön, aber wirkungsvoll.

Zum Abschluss noch ein paar Worte zum allmorgendlichen Yoga.

Yoga hilft tatsächlich den Körper beweglicher zu machen und den Geist ruhiger. Immer wieder werden Elemente der Meditation mit in das Training eingebaut und so kommt es in den gut 70-80 Minuten zu einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Sport und Entspannung.

Unsere Vorturner-Yogis sorgen dabei oft für unfreiwillige Komik. Dies ist dem ohnehin lustig anzuhörenden Englisch der hiesigen Bevölkerung geschuldet.
So muss man immer wieder in sich hineinlächeln wenn die Anweisungen ertönen:

„Observe your bred“
„Feel the vibration of the bred“
„Relax your bred“
(natürlich ist breath gemeint, aber mit dem th hat man es eben nicht so)

Auch wird oft das relax förmlich gesungen – relaaaaaaaaaaaaxxxxx

Das macht die ganze Sache noch entspannter und ist unter uns beiden schon zum Running-Gag geworden.

Heute Abend berichte ich dann von Carmens erstem Shirodara.

Lange Tage und angenehme Nächte!

Sascha

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