Mittwoch 11.1.2012
Die letzte Nacht hat uns etwas erholsamen Schlaf gebracht und wir beginnen den Tag wie immer mit Yoga um 06:30 Uhr. Mit Schrecken sehen wir den Yoga-Folterknecht vom Vortag auf der Matte Platz nehmen, aber er ist gnädig gestimmt und foltert uns heute nur halb so schlimm.
Carmen darf heut normal Frühstücken, da sie gestern zum letzten mal geklärte Butter trinken musste. Ich darf heute noch mal mein Sesamöl trinken und dabei zugucken wie Carmen ein komplettes Frühstück vertilgt.
Dafür beginnt morgen ihr Virechena, ich bin ja einen Tag später dran.
Was dieses ominöse Virechena ist beschreibe ich dann morgen, schön wird es nicht, soviel kann ich verraten!
Nach unseren Morgenanwendungen (Kopfmassage, Gesichtsmassage, Ganzkörpermassage und Dampfbad), stürzen wir uns in den welligen Ozean.
Mit einer der riesigen Wellen versuche ich mich in Richtung Land treiben zu lassen, was sich als grob dämlich herausstellt. Die Monsterwelle drückt mich kopfunter in den Sand und ich prelle mir dazu heftigst die linke Schulter.
Das wird morgen beim Yoga sicher ein Riesenspass werden!
Wie läuft so eine morgendliche Anwendungsserie nun ab?
Es beginnt mit der Kopfmassage. Ich betrete, bekleidet mit meinem Saron(Wickelrock) unter dem ich einen wunderschönen Einwegslip trage(String natürlich!), die Massagekabine. Durch Vorhänge ist sie zum Gang und zur Nachbarkabine abgetrennt. Eine Liege, ein Stuhl und ein kleiner Abstelltisch bilden das Mobiliar. Ich nehme auf dem Stuhl platz und der freundliche Masseur der mich hergeleitet hat beginnt mit warmen Öl meinen Kopf zu massieren. Dies wird er nun die nächsten gut 15 Minuten mit Hingabe tun, wobei Schultern und Nacken mit eingeschlossen werden.
Nun ist es an der Zeit den Saron abzulegen und sich rücklings auf die Liege zu platzieren.
Der Therapeut stellt sich am Kopfende auf und beginnt damit eine Salbenpackung in mein Gesicht aufzutragen. Diese wird danach sanft einmassiert, um die Augen herum, die Stirn entlang und wieder runter bis zum Kinn. Solange bis alles eingezogen ist, was nach ca. 10 Minuten der Fall ist.
Warmes Öl fließt nun auf den linken Arm, der sodann ausgiebig bearbeitet wird, danach geht es an den rechten Arm, nun werden beide Beine mit viel Aufmerksamkeit, sanften und festeren Druck und natürlich wieder mit viel Öl verwöhnt. Bauch und Brust werden ebenfalls intensiv geölt und massiert.
Sanft erfolgt die Aufforderung sich umzudrehen. Der komme ich gerne nach, denn nun geht der Zauber auf dem Rücken weiter. Entlang der Wirbelsäule gleiten die gut geölten menschlichen Werkzeuge hinauf zu den Schulten und wieder zurück. Beine und Füße müssen ich nicht grämen, auch sie werden ausgiebig bedacht.
Nach insgesamt gut 80 Minuten absoluten Wohlbefindens geht es mit einem Handtuch um die Hüften ab zum Kräuterdampfbad, also zum Schwitzsarkophag. Den verlasse ich dann völlig relaxt nach 10 Minuten und schwebe in einer anderen Sphäre zurück zum Zimmer – Ohmmmmmmm!
Lange Tage und angenehme Nächte!
Sascha
Position:Tangalle Rd,Talalla,Sri Lanka