Um 07:00 Uhr ist natürlich niemand wach, wir wecken Mustafa der uns verschlafen mitteilt, dass unser Flughafentransfer erst um 08:45 Uhr vom Platz Djamaa El Fna startet. Das macht uns bei einer Abflugzeit von 10:30 Uhr doch etwas nervös, aber naja es wird schon werden – Inshaallah!
Um kurz vor 09:00 Uhr sind wir am Flughafen, das Einchecken dauert ewig, unser Übergepäck von 1,5 Kg wird zum Glück von Ryanair toleriert.
Mit gut einer halben Stunde Verspätung fliegen wir los.
Marsallam Marrakesch!
Fazit der Reise:
Ein Besuch in dieser quirligen orientalischen Metropole des Morgenlandes ist mehr als lohnenswert. Die Menschen sind freundlich, die Touristen zum Glück in der Minderheit. Man sollte allerdings ein gutes Mass an Toleranz mitbringen was hygienische Standards und Verkehrssicherheit angeht. Da ist sicherlich so mancher Deutsche dort völlig überfordert.
Die riesige Population an motorgetriebenen Zweirädern ist nicht nur anstrengend von der Geräuschkulisse sondern bei falschem Verhalten auch eine Gefahr für Leib und Leben. Wir empfehlen dringenst immer auf der rechten Seite zu laufen, auch in den engsten Gassen und niemals einem Mofa mit einem Sprung zur Seite auszuweichen ( man kann sich sicher sein, das gerade dann auch eins entgegenkommt). Leider verursachen die knatternden Monster auch eine riesige Menge Abgase, dazu kommen noch die sehr alten Autos, kurzum Marrakesch liegt permanent unter einer riesigen Dunstglocke. Kein guter Ort für Asthmatiker! Würde man dort eine Umweltzone nach deutschen Maßstäben einrichten – die Stadt wäre frei von sämtlichen motorgetriebenen Fahrzeugen!
Kulinarisch ist man in Marrakesch gut aufgehoben, man kann bedenkenlos überall essen. Die Preise sind günstig, für gut 8 Euro wird man zu zweit schon satt und hatte auch was zu trinken dabei.
Getränke – das ist so eine Sache…..Alkoholikern muss man dringend von einem Besuch abraten!
Es gibt schlicht keinen Alkohol in der Medina zu kaufen, weder im Restaurant noch sonst wo. In den großen Hotels mag das anders sein, wir hingegen sind eine Woche ohne Alkohol ausgekommen.
Jederzeit wieder würden wir die Unterkunft in einem Riad wählen. Man ist mitten im Geschehen und hat doch himmlische Ruhe wenn man die Tür zum Riad geschlossen hat. Mit einer Ausnahme – dem Muezin! Da es quasi alle paar Strassen eine Moschee gibt, ist es auch egal in welcher Lage man sein Riad wählt. Morgens um kurz nach fünf wird man geweckt werden mit dem Hinweis, dass Allah groß ist.
Was uns sehr angenehm in Erinnerung bleiben wird, ist die Tatsache, dass die Händler vor ihren Shops bei Weitem nicht so penetrant sind wie an anderen orientalischen Orten (Ägypten, Tunesien usw). Hier reicht ein einmaliges ablehnen und man kann unbehelligt weiter gehen, da sind die Anwerber vor den Restaurants oftmals lästiger.
Wir würden also sicherlich wiederkommen, wenn es da nicht so viele andere Orte auf unserer Liste geben würde, die wir alle noch besuchen wollen!
Lange Tage und angenehme Nächte!