Marrakesch Tag 6

Die Medersa Ben Youssef und wir!
Die Koranschule aus dem 14. Jahrhundert fehlt noch auf unserer Liste der besichtigten Sehenswürdigkeiten. Alle Reiseführer raten dort unbedingt zu einem Besuch. Würden wir ja auch gerne machen, wenn wir diese tolle Schule nur wiederfinden würden.
Zweimal haben wir sie ja schon gesehen, einmal war eine lange Schlange davor und einmal hat uns der junge Schlepper vorbeigeführt als er uns zu den Gerbern brachte.

Mehrmals schon haben wir bei unseren Streifzügen durch die Medina nach ihr Ausschau gehalten, jedes mal blieb sie unsichtbar. Heute für lange Zeit auch wieder. Was nützt einem ein Stadtplan auf dem viele Strassen eingezeichnet sind wenn an den Strassen auf denen man wandelt keine Straßennamen zu finden sind? Was soll man mit einem Stadtplan auf dem all die winzigen verwinkelten Gassen erst gar nicht eingezeichnet sind und der den Verlauf der größeren Gassen nur ungenau wiedergibt?
So irren wir durch die Souks, bleiben in winzigen Gassen hängen die plötzlich mit einem Hauseingang enden.

Wir finden falsche Museen, neue Gassen, neue Sackgassen und plötzlich, ja völlig unvermutet und kurz vor dem Aufgeben – die Medersa Ben Youssef!
Wir zahlen zusammen fast 10 Euro Eintritt und bestaunen dieses Meisterwerk der Schnitz- und Baukunst. Die Ornamente sind ebenso faszinierend wie die Ruhe in diesem Gebäude.

Zufrieden kehren wir zurück und gönnen uns nochmal eine Pizza zum Mittag. Unser Bedarf an Fussarbeit ist gedeckt und wir verbringen den Nachmittag im Riad, das ist auch gut so, denn es regnet!

Einzig zum Abendessen wagen wir uns noch mal vor die Tür, wir essen in einem kleinen schlichten Lokal köstliche Tanjine, also die lokale Spezialität aus dem Tontopf, ich mit Rind, Carmen mit Huhn. Es ist mit Abstand die beste Version die wir davon hier je hatten.

Lange Tage und angenehme Nächte.

Schreibe einen Kommentar