Und täglich grüßt das Murmeltier – Tauchgang um 07:00 Uhr, eins ist allerdings anders, wir sind ausgeschlafen, die nächtliche Völkerwanderung ist ausgeblieben. Der Tauchgang ist recht schön, ein riesiger Manta ohne Schwanz, ein Hai und viele andere Fische vor und unter Point Rouge.
Nach dem Frühstück geht es endlich los, das Dingi bringt uns auf Curieuse. Curieuse ist eine ehemalige Lepra-Insel. Von 1829 bis 1965 wurden hier mit Unterbrechungen Leprakranke isoliert und auch behandelt. Sir William McGregor spielte auf dieser Insel eine grosse Rolle beim Erforschen der Krankheit. Er lebte von 1873 bis 1875 auf Curieuse mit seiner Frau und seine Tochter wurde da geboren.
Sein Haus kann man heute noch dort besichtigen, was wir auch tun. Aber der Reihe nach, seit 1979 ist die Insel ein Nationalpark und widmet sich vorrangig der Arterhaltung von Riesenlandschildkröten.
Und die sind auch die ersten die wir treffen. Was soll man sagen? Wahnsinn! Einfach irre diese riesigen Tiere so nah erleben zu dürfen. Wir machen unzählige Fotos und können gar nicht genug von ihnen bekommen.
Da wir um 13:30 Uhr ein Barbecue am Strand geniessen dürfen, reissen wir uns los und machen uns auf den Weg zum Anse de Jose, dort steht das Doctor’s House und Reste der alten Leprakolonie, zudem gibt es dort einen wunderschönen Strand. Unser Captain hat uns einen weiteren Strand empfohlen, den Anse Badamier, der Weg dahin soll jedoch etwas beschwerlich sein, warnt er. Als wir an die Weggabelung kommen und uns entscheiden müssen, fällt uns dies nicht schwer. Alleine die gut 1,5 Km bis zur Gabelung haben uns fertig gemacht. Mehr als 30 Grad im Schatten, eine Luftfeuchtigkeit von fast 90% heute und einige steile An- und Abstiege lassen das ganze zu Hochleistungssport werden.
Wir gehen also zum Doctor’s House, bis dahin sind es insgesamt ca 3,5 Km durch Berge und Dschungel. Dort kommen wir dann völlig erschöpft an. Wir gucken uns noch schnell das alte Kolonialhaus an und fallen dann zufrieden, am wirklich schönen Strand Anse St. Jose, ins Meer. Der Strand mit seinem Bewuchs lädt zu Fotoexzessen ein. Wir fotografieren also reichlich und alles, sogar uns!
Nach ausgiebigem Baden und Fotografieren treten wir den Rückweg an. Wieder werden alle unsere Kräfte gefordert. Hungrig kommen wir rechtzeitig zum Barbecue zurück. Das Essen ist wie immer hervorragend, siehe Bilder.
Wir beschliessen auf den zweiten Tauchgang zu verzichten, gehen aber zusammen mit den Tauchern, 1,5 Stunden vor den Anderen, wieder an Board der Sea Pearl. Nachdem die Taucher mit dem Dingi zu ihrem Tauchplatz aufgebrochen sind, haben wir das Schiff eine Stunde für uns alleine. Herrlich diese Ruhe!
Nachdem alle wieder versammelt sind fahren wir zum Auffrischen unserer Wasservorräte nach Praslin. Hier geniessen wir unser Abendessen und verbringen auch die Nacht.
Lange Tage und angenehme Nächte!
Sascha